kaltumformtechnik
• Die Kunst des Stauchens und des Extrudierens
Bei der Kaltumformung, auch Kaltschmieden genannt, kommen kombiniert oder nicht kombiniert zwei Arten von Formungsvorgängen zum Einsatz, die ein Werkstück aus gezogenem Metalldraht (Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing, Edelstahl, Titan, Inconel, …) durch Plastizität formen.
Typ 1: Stauchung
Durch die Schlagkraft auf das Ende des zwischen Stempel und Matrize gehaltenen Werkstücks kann die Streckgrenze der Materie überschritten und die Umformung erzeugt werden. Der Durchmesser des Werkstücks nimmt zu, während die Länge abnimmt. Dabei wird das Metall gequetscht.
Typ 2: externe Extrusion (Vorwärts-Strangpressen oder direktes Strangpressen) oder interne Extrusion (indirektes oder Rückwärts-Strangpressen)
Das Metall wird unter dem Druck des Stempels gezwungen, beim Vorwärts-Strangpressen durch eine Strangpressmatrize zu fließen und beim Rückwärts-Strangpressen an einer Bohrnadel in einer Matrize entlangzufließen.
• Bedeutung und Vorteile des Verfahrens
Die kaltgeformten Teile haben bessere physikalische Eigenschaften als die mit der wichtigsten Konkurrenztechnik, dem Automatendrehen, hergestellten Teile:
Das Strangpressen läuft kontinuierlich ab und folgt den Konturen des Teiles, das erhöht die Ermüdungsfestigkeit erheblich.
Die Verfestigung durch die Kaltumformung erhöht die mechanische Festigkeit, die Streckgrenze und die Härte unter Verringerung der Einschnürung und der Verlängerung.
Darüber hinaus bietet diese Technik gute Maßhaltigkeit, große Regelmäßigkeit des Oberflächenzustands, ausgezeichnete Wiederholbarkeit, Rohstoffeinsparungen und sehr gute Produktivität.